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Viele neue Eindrücke

(bez) Wir weckten uns um 5:30 da um 5:40 der Sonnenaufgang ist und um 6 Uhr eine Andacht im Freien. Diese Andacht wird immer am Montag und Mittwoch jeweils im Turnus in einem der fünf Quartieren durchgeführt. Die Kollekte wird für Männer und Frauen separat gesammelt. Es wird immer für ein Dorfentwicklungsprojekt gesammelt. Momentan sammeln sie für weitere Strassenlampen. Viele Frauen brachten Esswaren mit. Gesamthaft kamen ca. 140'000 CFA (70 CHF) ohne unsere Kollekte zusammen. Eine Strassen-lampe kostet 100 CHF. Es war wieder eindrücklich wie sie herzhaft sangen und tanzten. In der Morgensonne sah die bunte Frauenschar sehr schön aus. Nach einer Stunde gab es für Alle ein Stück Maniokwurzel und ein Becher Kaffee oder Tee. Von Frauen wurde ich nach der Andacht gefragt, ob wir am Mittwoch auch zur Andacht in ihr Quartier kommen. Da die Andacht so früh war und die Kinder um 7:30 in die Schule gehen, wird heute erst gegen Abend Wasser verteilt.

Nach dem Morgenessen bereiten wir uns für die Arbeiten am Felsen und Pumpenhaus vor. Der Abstieg über den Felsenweg geht immer besser. Zum Glück kann ich bei dieser Passage meinen Rucksack abgeben. Am Felsen mussten wir im unteren Bereich nur zwei Briden so anbringen, dass die Steigleitung seitlich nicht schwingen kann. Dies war eine kurze Arbeit. Das Chamäleon wer immer noch auf dem gleichen Ast wie Gestern. Im Pumpenhaus schulten wir unsere drei Mitarbeiter an den zwei Pumpen und konnten einiges mit ihnen klären. Vor 12 Uhr waren wir mit der Schulung fertig. Wir beschlossen, die Gegend hinter dem Pumpenhaus zu erkunden. Auf der 4 km langen Wanderung durch Wälder und Felder sahen wir einen Mann welcher Palmwein anzapfte und einer der Holz für seine Haustüre zubereitete. Den Palmwein tranken wir mit ihm als wir zurück bei seiner Feldhütte waren. Dort waren noch andere Männer und Jugendliche. Einer hatte in seiner Tasche drei junge Vögel, welcher er zum Essen heimnimmt. Auf einem anderen Feld sahen wir zwei Frauen die Mais aussäten. Dazwischen kamen wir immer wieder an Fischteichen vorbei. Zurück beim Pumpenhaus, entnahm ich noch eine Wasserprobe, bevor wir uns den anstrengenden Weg nach oben unter die Füsse nahmen. Heute war es besonders anstrengend und wir waren beide sehr verschwitzt. Heute war es wieder wärmer und wir waren während der heissesten Tageszeit unterwegs. Nach einer Cola und ein paar Baslerläckerli waren wir wieder bereit für die nächsten Taten. Ich holte noch eine Wasserprobe von der Zisterne und bereitete beide Proben wieder vor für den Brutschrank. In der angehenden Pharmazie besprachen wir mir dem Pharmazeuten wo er überall Wasseranschlüsse benötigt. Meine Aufgabe ist es die Leitungsführung und die Baukosten der Wasserleitungen für das Spital und die Pharmazie zu planen. Bei der Zisterne beobachteten Kinder ein unbekanntes Tier im Mangobaum. Sofort wurde der Baum umstellt und ein paar kletterten auf den Baum um das Tier runter zu holen. Es dauerte lange bis das Tier runter kam und getötet wurde. Niemand hat ein solches Tier gesehen und sie wussten auch den Namen nicht. Dank Internet konnte ich herausfinden, dass es ein Grossohr Riesengalgo ist. Es gehört zu den Primaten und ist ein sehr schönes Tier mit buschigem Fell. Als es dunkel war und die Strassenlaternen leuchteten gab es ein weiteres Schauspiel zu beobachten. Da nach dem Regen die Grillen zum Boden rauskommen und unter den Lampen gut sichtbar sind, wurden sie eingesammelt um sie zu essen. Bei uns gab es zum Glück nur einen Steinpilz, Safranrisotto.😊 Während dem Essen krabbelte mir zuerst was über den Fuss und später spürte ich es am Hals. Es war eben eine solche Riesengrille. David rief den Nachtwächter und sagte ihm er solle die Grille suchen und entsorgen. Als er nach längerem suchen die Grille sah, war er hocherfreut und fing sie. Er ging raus zum Feuer um die Grille zu grillieren, unterwegs fand er noch eine weitere Grille die er uns wieder präsentierte. Er war glücklich für diese zusätzlichen Proteine. Es war wieder ein eindrücklicher langer Tag den wir sehr genossen.


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Kommentare: 2
  • #1

    Markus Flückiger (Dienstag, 27 September 2022 09:23)

    Liebe Bernhard & David,
    Ihr leistet ja wieder ein enormes Pensum. Danke für die Einblicke. Es erinnert mich wieder vieles an unsere Einsatzzeit. Ein Elend, dass sie solch schöne Tiere töten, nur um „billiges“ Fleisch zu haben, statt diese Tiere zu schützen …. Das war schon damals unser Leiden …

  • #2

    Michel Binet (Dienstag, 27 September 2022 15:18)

    Je vous espère tous les deux en forme. Tout ce que vous décrivez est très impressionnant et remue chaque lectrice et lecteur de vos textes au plus profond de leur cœur. Quelque part cette course à la nourriture, une telle générosité dans les collectes, ces prières communes dans les quartiers m'impressionnent beaucoup, la simplicité de la foi et de l'évangile et cette joie qui dépasse tous les problèmes quotidiens et qui s'exprime dans la dance. Toutes ces femmes, hommes et enfants nous apprennent beaucoup et ils m'apportent beaucoup par-delà les km. Merci Bernhard de nous offrir tout cela à travers des textes. Que Dieu vous garde et nous vous accompagnons par nos prières.