(bez) Um 7 Uhr gehen David und ich zum Geldautomaten und können erfolgreich beim ersten Mal Geld beziehen. Der Tag ist für mich gerettet. Heute sind wir auch wieder eingeladen an internationalen ökumenischen Gottesdienst in der Kathedrale der ECC. Es Vertreter aus Rom, Schweiz und div. afrikanischen Ländern anwesend. Hier läuft Alles sehr geordnet ab. Auch hier müssen wir als Vertreter von Mission 21 aufstehen. Es gibt sogar einen klassischen Chor der mit Geigen und einem Cello unterstützt wird. Am Schluss singen sie das Halleluja von Bach und dies sehr gut. Ich hätte nie gedacht, dass ich klassische Stücke in Kinshasa je hören werde. Die Predigt hielt der Generalsekretär des ökumenischen Rates der Kirchen mit Sitz in Genf über die Seligpreisungen. Wir wären sogar noch zum Mittagessen eingeladen gewesen aber unter so vielen Würdenträgern wären wir fehl am Platz gewesen. Als wir abfuhren wollten, sahen wir neben der grossen Kathedrale noch die kleine Kirche der englisch sprechenden Gemeinde. Wir wären auch hier, von unserem Piloten, eingeladen gewesen. Wir versuchten noch ihn zu finden aber die Kirche war wurde gerade abgeschlossen. Ein Ehepaar lächelt uns von weiter her an und kam uns entgegen als ob sie uns kennen würden. Wir warteten und sind gespannt wer das ist. Er ist der Pastor dieser Gemeinde und fragte uns was wir suchen. Wir erzählten ihm und seiner Frau kurz wieso wir hier sind und dass wir vom MAF Piloten eingeladen wurden. Als er erfuhr, dass wir aus Basel sind, fragte er uns ob wir Johannes und Vreni Blum kennen. Ja, die kennen wir sehr gut es sind unsere Freunde und wir sind in der gleichen Mission. Sie waren längere Zeit im Kongo im Dorf Vanga im Einsatz. Er arbeitete als Ausbildner für Ärzte dort. Der Pastor erzählte uns eine kurze Episode die er zusammen mit Johannes vor ca. 30 Jahren erlebt hat: Er sei schwer krank gewesen und habe Johannes um Rat gefragt. Johannes sagte zu ihm: du musst sterben. Nach einer kurzen Pause sagte Johannes dann: aber nicht jetzt. Dies ist ihm auf jeden Fall in Erinnerung geblieben und er lebt immer noch 😊. Den Nachmittag verbringen wir in einem idyllischen Hotelgarten mit Pool mit Essen und Trinken. Vor vier Uhr bewegten wir uns Richtung Flughafen. Da gerade im grossen Stadion, mit einer Kapazität von 80'000 Zuschauern, ein Spiel fertig war blieben wir stecken. Die Fans blockierten die Strassenseite Richtung Flughafen mit einem Fanmarsch komplett. Auf der Gegenfahrbahn konnten wir dann den Fanmarsch überholen. Am Flughafen ging Alles problemlos und wir konnten vor dem Gate schon um 18 Uhr auf den Abflug warten. Dieses Mal ist Alles nach Flugplan und wir bewegen uns schon um 20:40 Richtung Piste. David hat grosses Pech mit seiner Sitznachbarin. Sie beansprucht min. 1.5 Sitze. David kann nicht gerade sitzen und auch nicht schlafen. Sie hat noch die Frechheit und will ihm ihre Tasche für die Füsse stellen was er verständlicherweise nicht zulässt. Der Pilot meldet bald, dass er einen Umweg fliegen muss wegen Turbulenzen und wir dadurch ca. 30 Minuten verlieren werden. Dadurch erhalten wir das Nachtessen erst vor Mitternacht.
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