(bez) Die Nacht war sehr ruhig. Nach dem Morgenessen besuchte uns Hr. Bindanda. Er leitet ein Gesundheitszentrum in Kasongo-Lunda. Das Projekt mit dem Namen Anamed wurde von Hans-Martin Hirt aufgebaut. Er hatte früher für die EMIK im Gesundheitszentrum in Matamba-Solo gearbeitet. Es ist ein sehr einfaches aber sauberes kleines Zentrum wo Heilpflanzen angebaut werden. Anschliessend ging die Fahrt zum Flugfeld. Schon nach kurzer Zeit hörten wir den Flieger. Zuerst mussten sich die neuen Passagiere wägen, anschliessend wurde das Gepäck gewogen. Jemand wollte in drei grossen Kisten Hühner mitgeben. Eine Kiste hatte noch im Frachtraum Platz, die anderen hätten hinten im Passagierraum platziert werden sollen. Da die Gewichtslimite auch ohne schon fast erreicht war, sagten wir dass diese nicht mehr mitkommen. Es gab eine riesige Diskussion. David gab zu bedenken, dass für zusätzliches Gepäck, das schon eingeladen war, niemand bezahlen würde. Bis jetzt wurde nicht mal gedankt für all das Gepäck und die Personen die wir gratis mit nahmen. Auf jeden Fall flogen wir ohne Hühner im Passagierraum ab. David konnte als Co-Pilot mitfliegen und hat es sehr genossen. Der Pilot hat ihm sehr viel erklärt. Der Flug war ruhig und die Sicht mässig. Am Flugplatz mussten wir wieder unsere Pässe zeigen. Elisabeth und ich wurden noch ausgefragt, was wir im Kwango gemacht haben. Da wir nur schlecht französisch antworten konnten, liessen sie uns durch. David musste noch auf seinen Koffer warten, da sein Pass darin war. Da er sehr gut französisch spricht, wurde von ihm ein Geschenk verlangt. Er musste sogar zum Chef in ein klimatisiertes Büro gehen. Aber da sind sie bei David an der falschen Adresse. Er kam nach 20 Minuten ohne ein Geschenk (Geld) zu geben aus dem Flugplatz raus. Er hat gesehen, wie ein Weisser vor ihm dem Beamten 50$ gegeben hat und ohne Probleme durchkam. Nun werden wir heute unsere Unterkunft nicht mehr gross verlassen und uns ausruhen.
Morgen haben wir einen Termin auf der Schweizer Botschaft um noch rechtzeitig ein Visa für unsere drei Gäste für ende August zu erhalten.
Die Lage in KIN ist angespannt. Uns wurde empfohlen bei Dunkelheit in der Unterkunft zu bleiben.
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